Welchen Schaden kann ein Blitz verursachen?
Überall dort, wo Elektronik und Elektrotechnik für einen reibungslosen Betrieb sorgen, können Anlagen und Geräte durch zu hohe Spannungen Schaden nehmen. Das gilt sowohl für den computergesteuerten Betrieb, die moderne Landwirtschaft, große Wohneinheiten als auch für Eigenheim und Mietwohnung. Ausfallzeiten, aufwändige Reparaturen und der Verlust wichtiger Aufträge oder Computerdateien (wie Fotos und Dokumente) können die Folge sein. In der Bundesrepublik Deutschland entladen sich jährlich etwa 500.000 Blitze. Auch wenn zwischen der Einschlagstelle und einem Endgerät mehrere hundert Meter liegen, können noch gefährliche Spannungsspitzen bis zum Endgerät gelangen. Die Blitzenergie sucht ihre eigenen Wege und kennt keine nachbarschaftlichen Grenzen.
Wie funktioniert ein Blitzschutzsystem?

Ein funktionsfähiges Blitzschutzsystem besteht aus einem aufeinander abgestimmten, äußeren und inneren Blitzschutz.

Gefährliche Blitzenergie
Zum Grundschutz gehört ein umfassender Potenzialausgleich. Dazu werden alle metallenen Systeme im Gebäude (z. B. die Heizungs- und Wasserleitungen) an eine Potenzialausgleichsschiene angeschlossen. Spannungsunterschiede werden so vermieden. Zum Grundschutz gehört ferner die ordnungsgemäße Erdung von terrestrischen Antennen und SAT-Anlagen. Verfügt das Gebäude über eine äußere Blitzschutzanlage (Blitzableiter), muss ein Blitzstrom-Ableiter eingebaut werden. Denn selbst wenn die Brandgefahr durch einen äußeren Blitzableiter weitestgehend vermieden wird, so muss auch die gefährliche Blitzenergie zur Erde abgeleitet werden, um Personen und elektrische Anlagen zu schützen. Der bevorzugte Einbauort ist direkt hinter dem Hausanschlusskasten. Der Elektrofachmann / Elektriker spricht beim Grundschutz von der Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD) Typ 1.

Schutz vor Überspannung
Hier geht es um die Stromversorgungsunterverteilung im Gebäude. Durch den Einbau eines Überspannungsschutzgerätes im Stromzählerkasten oder anderen Unterverteilungen werden die elektrischen Restspannungsspitzen bei einem direkten Blitzschlag auf anlagenverträgliche Werte reduziert.
Ohne den oben erwähnten Grundschutz wäre diese Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD) Typ 2 überfordert. Viel häufiger als der direkte Blitzeinschlag kommt es jedoch zu Überspannungen durch Blitzeinschläge in der Umgebung, aber auch durch fehlerhafte Schaltvorgänge im Stromnetz, beispielsweise durch Bauarbeiten in der Nachbarschaft.
Diese zweite Stufe ist daher ein wichtiges Element im Überspannungsschutz.

Steckerfertige Lösungen
Diese letzte Stufe im System verhindert Schäden an empfindlichen elektronischen Einrichtungen, von der High-Tech-Stereoanlage über den PC bis zur Telefon- und TV-Anlage.
Der Fachmann spricht von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD) des Typs 3. Diese Kombi-Ableiter leiten Überspannungen, z. B. zwischen dem Computer und dem 230-Volt- und Telefonnetz, schadlos ab. Manchmal ist der Hardware-Schaden, beispielsweise am Computer, zu verschmerzen. Aber die Zerstörung der Festplatte mit all den gespeicherten Daten, ob geschäftlich oder privat, ist neben dem wirtschaftlichen Schaden oft auch ein ideeller und persönlicher Verlust.
Dafür bietet der Fachhandel steckerfertige Lösungen für die zu schützenden Geräte an.